Im Werk Wedekinds wird direkt auf Faust von Johann Wolfgang Goethe hingewiesen. Melchior liest das Werk, aber seine Mutter empfindet die Geschichten von Gretchen unpassend für sein junges Alter. In diesem Werk geht es um Johann Georg Faust, der einen Pakt mit dem Teufel eingeht. Er trifft mit seinem neuen jungen Aussehen auf Gretchen, die er verführt und schwängert. Das neugeborene uneheliche Kind tötet sie, sie wird wahnsinnig und stirbt am Schluss. Die Geschichte von Gretchen und Wendla weisen, wie man sieht, grosse Parallelen auf. Die Erwähnung Fausts gibt, sofern man die Geschichte kennt, einen Hinweis auf die folgenden Ereignisse und das Ende. Auf Georg Büchners Werk Woyzeck wird ebenfalls hingewiesen, jedoch bloss indirekt. Indem Wedekind den Gymnasialprofessoren und dem Direktor solch absurde Namen gibt, hat er die Parodie zwischen Büchners Hauptmann und Doktor aufgenommen. Wir dachten zu Beginn, dass Wedekind einen Bezug auf Reigen gemacht habe, doch dies ist nicht möglich. Frühlingserwachen erschien bereits 1891 während Reigen erst im nächsten Jahrzehnt das Licht der Welt erblickte.